Journalismus
Es kommt auf den Blick an

Saab 1984
Meine erste grosse Liebe überredete mich zu einer Ausstellung in einer Darmstädter Kneipe, die „Glotze“. Ausser das ich einen Haufen Geld in Rahmen und GrossPrints investierte kam nichts dabei herum. Bert Hensel vom Darmstädter Echo, der damals dort ein und aus ging war so sehr angetan von einem meiner Bilder, dass er einen seiner Kollegen von der Fotografie bat mich mitzunehmen. Dieser unglaublich sympathische und unprätentiöse junge Mann schubste mich damaligen Kretin auf den richtigen Weg. Ein paar Jahre zuvor hatte ich versucht die Münchner Journalisten Schule auf mein Talent aufmerksam zu machen, das in einem dreiseitigen Ablehnungsschreiben endete, das ich glaube heute noch mit herum trage. Mit 26 Jahren bekam ich einen Job, der exotischer nicht hätte sein können. Ich wurde Fotograf des Public Affairs Office Darmstadt HQ, jeden Tag tauchte ich ein in die Welt der Amis: Sprache, Schrift, Bild, Habitus alles war amerikanisch. Die amerikanische Kollegen mit den ich es zu tun hatte, kamen alle aus dem akademischen Amerika und die Menschen über die wir berichteten waren US GI´s, was für ein Gegensatz. Nach drei Jahren war mein Amerikanisch so fliessend, das es mir mehrfach passierte dass man mich für einen Texas Man hielt. In dieser Zeit führte mein Können dazu, dass unsere Publikation in einem internen Wettbewerb, der immerhin Weltweit ausgetragen wurde, (all USARMY PAO´s WorldWide) den ersten Platz belegte. Vier Jahre nacheinander. Man änderte sogar die Statuten aufgrund meiner Nationalität( Local Nation ) Ich hatte Narrenfreiheit. Auch hat man mich verhaftet, oder aber drohte mir mit disziplinär Massnahmen aufgrund Respektlosigkeit, wollte mich nicht rein oder raus lassen, ich war schliesslich kein Ami, alles egal „He´s a good Guy. Let him out.“ Dann kam der neue Chief und alles wurde anders. Unter Larry Dingsbums hielt ich es keine zwei Monate aus, an Günter Stracks Geburtstag, dem 04.06.1986 begann meine Selbstständigkeit. Bis heute.
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